Diese Frage können wir mit einem klaren "Ja!" beantworten. Bei unserem Whippet Billy handelt es sich um einen sehr freundlichen Hund, der allerdings gegenüber Fremden anfänglich recht skeptisch und zurückhaltend ist. Dies legt sich aber nach ein paar Minuten. Im Gegensatz dazu, ist Billies Schwester Bonnie eine Empfangsdame, die ihresgleichen sucht. Gäste werden auf´s Stürmischte begrüßt und geküsst. :)

Billy liebt es auf der Couch oder sonst wo mit uns zu kuscheln, liegt aber auch mal gern alleine in seinem Körbchen. Am liebsten knotzt er aber mit Josy, obwohl es einige Zeit gedauert hat, bis er ihr Vertrauen gewonnen hatte. Dazu muss man wissen, dass Josy gerne ihre Ruhe hat und lieber alleine schläft. Billy versuchte aber konsequent sich  Josy sukzessive und langsam zu nähern, und irgendwann hat er seinen Kopf auf sie gelegt ohne dass es Josy wirklich kümmerte. Unsere kleinen Nichten und Neffen hat Billy sehr gerne, allerdings ist Billy noch etwas zu stürmisch und ungestüm beim Spielen.

Dass genügend Bewegung keinem Hund schadet, braucht hier nicht sonderlich erwähnt zu werden. Beim Auslauf muss man (zumindest bei Billy) jedoch zweierlei unterscheiden: Auslauf im Sinne von Spazierengehen und Auslauf iSv Laufen im Garten (oder sonst wo ohne Leine).

Hier lohnt es sich einen Vergleich zu unserem Spaniel Josy zu ziehen: Während für Josy das Spazieren mit Herrchen und Frauchen ein Grundbedürfnis ist und der Aufenthalt im Garten eher einen nicht notwendigen Luxus darstellt, ist es bei Billy genau umgekehrt. Er liebt es im Garten - allein oder mit Josy - einfach nur zu flitzen, während das Spazierengehen für ihn eher ein notwendiges Übel zu sein scheint.(Mittlerweile genießt er jeden Spaziergang - solange es nicht allzu heiss ist oder gar regnet). Zum Thema Regen&Whippets können wir auf einen äußerst treffenden Beitrag von Karin Schnellner verweisen, die es nicht treffender hätte formulieren können :). Unserem Empfinden nach, braucht ein Whippet aber nicht viel Auslauf iSv Spazieren aber unbedingt Möglichkeiten und genügend Platz, um sich regelmäßig (am besten täglich) richtig durchstrecken zu können.

Sauberkeit

Aus dem Blickwinkel der Erziehung ist zu anderen Hunden nicht viel Unterschied. Konsequenz und ein bisschen Erfahrung in der Hundeerziehung kann auch bei einem Whippet nicht schaden, obwohl Billy stets bemüht ist alles richtig zu machen (vielleicht auch etwas mehr als andere Rassen). Billy ist aber kein Befehlsempfänger!! Man sollte mit einem Whippet stets eine gepflegte Konversation anstreben. Lässt man zu sehr den Befehlshaber raushängen, scheint sich beim Whippet ein Not-Aus-Schalter umzulegen, der das Hören und Sehen deaktiviert. Das Whippet schaut dann nur mehr stur geradeaus.....

Man hört des öfteren, dass das Whippet ein ängstliches Wesen sei, da es ständig wie Espenlaub zittert. Noch öfters führt man das Zittern auf Kälte zurück, da dem Whippet bekanntlich jegliches Unterfell fehlt.

Richtig ist aber, dass das Whippet zu zittern beginnt, wenn es lange steht. Warum? Weil die Muskulatur nicht für das Stehen, sondern für das Sprinten gebaut ist. Es ist also ein klassisches Muskelzittern. Unser Billy und viele andere uns bekannte Whippets zittern allerdings gar nicht. Ausnahmsweise beim Tierarzt oder im Winter, wenn es wirklich kalt ist. :)